So schwungvoll kann Umweltbildung sein
Umwelterziehung im Kindergarten macht Spaß. Das haben die Mädchen und Jungs der Strolchenguppe am Donnerstag in Westheim erfahren. Umweltclown Ines Hansen war zu Besuch und erkundete mit ihnen spielerisch und mit viel Bewegung das Thema Strom.
Oje, da hatten die kleinen Strom- und Wasserzähler aber viel zu tun. Sie mussten ein großes, buntes Tuch schwingen - wenn wenig Strom oder Wasser verbraucht wurde, ganz leicht, bei hohem Verbrauch ganz kräftig. Als Kindergartenleiterin Sandra Schwarz von ihrem Tagesbeginn erzählte, gab es ganz kleine Wellen: Sie macht das Licht aus, wenn sie aus dem Zimmer geht, stellt das Wasser während des Zähneputzens ab, duscht kurz. „Bei Dir ist ja gar nix los", sagte Umweltclown Ines Hansen dazu - und schon begann die schwungvolle Erzählung über ihren Start in den Tag. Die Rollos bleiben zu, überall im Haus wird Licht angemacht, Wasser in die Badewanne rein, dann wieder aus, weil der Clown doch lieber duscht. Kaffee gekocht und weggeschüttet, sie hatte Lust auf Tee. FernseherPromotion: zum Amazon-Shop an und gleichzeitig das Radio, Frühstück bei offenem Kühlschrank, Heizung auf volle Pulle, natürlich bei gekippten Fenstern. Und als sie das Haus verließ, um in den Kindergarten zu gehen, hat sie das Radio angelassen: „Ich werde gerne von Stimmen begrüßt, wenn ich heim komme."
Seit 25 Jahren erklärt Ines Hansen Kindergarten- und Schulkindern als Umweltclown nun schon, wie sie Strom und Wasser sparen können. Organisiert hatte ihren Besuch in Westheim die N-Ergie, am Nachmittag machte sie dann Station im Kindergarten in Markt Einersheim.
In Westheim lernten die Vier- und Fünfjährigen ihre Besucherin zunächst ganz normal als Ines Hansen kennen. Der erste Kontakt fand ungeschminkt statt, damit die Kinder wissen, mit welchem Menschen sie es zu tun haben und dass sie keine Angst haben müssen. Ganz genau verfolgten die Kinder dann, wie die Frau mit den leuchtend roten Haaren sich in einen Clown verwandelte: rote Nase, rote Wangen, viel Weiß kam ins Gesicht. Und der Mund? „Rot", riefen die Kinder. Doch Ines Hansen griff zur grünen Farbe: „Ein Umweltclown hat immer einen grün-weißen Mund", erklärte sie den Kids, rot-weiß sind nur die im Zirkus.
Damit war klar, dass es bei diesem Clownsbesuch nicht nur um Spaß ging, sondern darum, etwas zu lernen, auch wenn das Vergnügen wahrlich nicht zu kurz kam. Zunächst wurden alle Kinder in ein Stromkabel verzaubert: Voll konzentriert, reichten sie im Kreis sitzend einen Stab weiter, auf dem ein Teller sich drehte. Vorsicht war geboten, denn eine Panne hätte einen Stromausfall bedeutet. Als sie es geschafft hatten, blickten die Kinder sichtlich stolz. Die nächste Runde war schon schwerer: Jeder, der den Stab in der Hand hatte, musste ein Gerät nennen, das Strom verbraucht. Gut, dass Ines Hansen den Teller mit viel Schwung angeschubst hatte, den mancher brauchte doch etwas länger, bis ihm eine Antwort einfiel, vor allem als Toaster, Kaffeemaschine und Herd schon genannt waren.
Dann galt es, aus einem großen Memory die Bilder von Geräten herauszusuchen, die Strom und Wasser brauchen, um zu funktionieren. Bei einem Lied tanzten die Kinder anschließend durch den Turnraum und mussten dabei ganz genau hinhören: Wurde ein Gerät genannt, das Strom verbraucht, setzten sie sich auf den Po, bei einem Gerät, das Wasser braucht, um zu funktionieren, legten sie sich auf den Bauch. Bei der WaschmaschinePromotion: zum Amazon-Shop fiel die Entscheidung da gar nicht so leicht und bei der Toilette waren fast alle überzeugt, dass doch irgendwie Strom im Spiel sein muss.
Dagegen kamen die Kinder beim Schwungtuch-Spiel den Fehlern, die Umweltclown Ines bei ihrem Start in den Tag gemacht hatte, schnell auf die Spur. Alle drei Aufgaben waren so mit Bravour bestanden und die Kids hatten sich einen Schatz verdient - bestehend aus vielen kleinen Glückssteinen, die sie daran erinnern sollen, auf das Stromsparen und den Schutz der Umwelt aufzupassen.
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